Dynamischer Motorbremskreis

dynamisches BremsenEinige Technologien erfordern, dass der Bremsvorgang des Elektroantriebs intensiver abläuft als unter alleinigem Einfluss des statischen Drehmoments. Dabei kommen in den Steuerkreisen unterschiedliche Arten der elektrischen Bremsung zum Einsatz – dynamische Bremsung und Gegenbremsung sowie mechanische Bremsung mittels elektromagnetischer Bremsen. Die beliebteste und gebräuchlichste Methode ist die dynamische Motorbremsung.

Die Abbildung zeigt ein schematisches Diagramm eines irreversiblen Elektroantriebs, der das Starten und Stoppen eines Elektromotors mit dynamischer Bremsung ermöglicht.

Der Stromkreis wird von einem automatischen Schalter QF gespeist, die Wechselspannung an die Statorwicklung wird vom Linearschütz KM1 geliefert und die Gleichspannung wird vom dynamischen Bremsschütz KM2 (Anlasser) geliefert. Die Gleichstromquelle enthält einen Transformator T und einen Gleichrichter V1, die nur im Stoppmodus über das Schütz KM2 mit dem Netz verbunden sind.

Dynamischer Motorbremskreis

Schema eines irreversiblen asynchronen Elektroantriebs mit dynamischer Bremsung

Der Startbefehl erfolgt über die Taste SB2-P und der Stoppbefehl über die Taste SBC. Beim Drücken schaltet sich das Schütz KM1 ein und der Motor wird an das Netz angeschlossen. Um den Motor zu stoppen, drücken Sie die Taste SB1-C, das Schütz KM1 schaltet ab und trennt den Motor vom Netz. Gleichzeitig schaltet der normalerweise geschlossene (NC) Blockkontakt KM1 das Schütz KM2 ein, das die Statorwicklungen des Motors mit Gleichstrom versorgt. Der Motor geht in den dynamischen Bremsmodus. Die Dauer der Gleichstromversorgung der Statorwicklungen wird durch das Zeitrelais KT gesteuert. Nach dem Abschalten der Spule KT öffnet sich deren Kontakt im Stromkreis der Spule KT2.

Der Stromkreis verwendet den maximalen Nullstrom, der vom Netzschütz KM1 bzw. vom Leistungsschalter QF mit Überstromauslöser getragen wird. Der Steuerstromkreis ist durch die Sicherungen FU1 und FU2 geschützt. Wenn einer der Schutzfunktionen ausgelöst wird, wird das Netzschütz KM1 ausgelöst. Die in der Kontaktkette 3-4 und 1-8 verwendete Verriegelung verhindert den gleichzeitigen Betrieb der Schütze KM1 und KM2.

Der thermische Schutz des Motors erfolgt durch Thermorelais FR1, FR2, deren Unterbrecherkontakte in den Spulenkreis des Schützes KM eingebunden sind. Wenn eines der Thermorelais ausgelöst wird, öffnet das KM-Schütz und der Stromkreis kehrt in seinen ursprünglichen Zustand zurück. Es kann wieder eingeschaltet werden, nachdem das Thermorelais und der Motor abgekühlt sind.

Wir empfehlen Ihnen zu lesen:

Warum ist elektrischer Strom gefährlich?