Aktionen des Servicepersonals bei Aktivierung des Gasschutzes des Transformators

Aktionen des Servicepersonals bei Aktivierung des Gasschutzes des TransformatorsEin Ausfall des Leistungsöltransformators im Tank geht in der Regel mit einer Ausgasung einher. In diesem Fall kann es bei der Zersetzung des Transformatoröls unter Einwirkung eines Lichtbogens oder durch Verbrennen der Isoliermaterialien der Wicklungen zur Gasbildung kommen. Um den Transformator vor inneren Schäden zu schützen, wird ein Gasschutzschild verwendet, das auf im Tank gebildete Gase reagiert.

Gasschutz – dies ist einer der Hauptschutzmaßnahmen eines Leistungstransformators. Strukturell handelt es sich um ein Gasrelais, das sich in der Ölleitung des Transformators befindet, also zwischen dem Tank und dem Expander.

Das Bedienpersonal, das die Umspannstation bedient, muss wissen, wie es im Falle einer Unterbrechung des Transformatorgasschutzes richtig zu reagieren hat. Dazu müssen Sie zunächst das Funktionsprinzip kennen. Gasrelais.

Das Gasrelais verfügt über zwei Schwimmer, die jeweils mit einem entsprechenden Kontaktpaar verbunden sind.Im Normalbetrieb des Transformators ist das Gasrelaisgehäuse vollständig mit Transformatoröl gefüllt, die Schwimmer befinden sich in ihrer ursprünglichen Position und die Relaiskontakte sind geöffnet. Im Falle einer Störung bildet sich etwas Gas im Tank des Leistungstransformators.

Das Gasrelais ist so installiert, dass das im Tank gebildete Gas zum Relais gelangt und sich in dessen oberen Teil ansammelt. Das in das Gasrelais eintretende Gas verdrängt nach und nach das Öl. Einer der Schwimmkörper beginnt unter dem Einfluss der Schwerkraft nach unten zu sinken. Wenn der Schwimmer eine bestimmte Position erreicht, schließt die erste Kontaktgruppe und Transformatorgasschutz wirkt „auf Signal“.

Gasrelais

Wenn die Menge der gebildeten Gase groß ist und das gesamte Öl aus dem Gasrelais verdrängt wird, wird der zweite Schwimmer abgesenkt, wodurch die Kontaktgruppe geschlossen wird, was dem Leistungstransformator das Ausschalten signalisiert.

Darüber hinaus ist im Gasrelais eine Platte vorgesehen, die auf den Öldurchfluss reagiert. So reagiert die Platte im Falle einer inneren Beschädigung des Transformators, die mit dem Auftreten eines Ölflusses vom Tank zum Expander einhergeht, auf die Geschwindigkeit dieses Flusses und wirkt bei Erreichen eines bestimmten Wertes auf außerhalb des Transformators drehen.

Kommen wir direkt zur Betrachtung der Maßnahmen des Servicepersonals im Falle des Gasschutzes eines Leistungstransformators.

In der allgemeinen Umspannwerkszentrale (Schalttafel) befinden sich Schalttafeln zum Schutz der Umspannwerksausrüstung, darunter Schalttafeln zum Schutz von Leistungstransformatoren.Die Geräte, die die Schutz- und Automatisierungsfunktionen eines Leistungstransformators ausführen, können elektromagnetisch (alte Bauart) oder mikroprozessorbasiert sein.

Auf den Schutztafeln elektromagnetischer Relais befinden sich spezielle Anzeigerelais – „Blinker“, die den Betrieb des einen oder anderen Schutzes des Transformators anzeigen. Das heißt, wenn der Gasschutz „auf Signal“ ausgelöst wird, liegt ein Signal am entsprechenden Relais der Anzeige an.

Funktioniert der Gasschutz bei Abschaltung, so erscheint auf der Schutztafel des Transformators nicht nur ein Signal über den Betrieb des Gasschutzes, sondern auch über die automatische Abschaltung des Transformators von allen Seiten sowie über den Betrieb von automatische Geräte, insbesondere automatische Einschaltung der Reserve. In diesem Fall wird an der zentralen Alarmzentrale ein akustischer Alarm aktiviert und die entsprechenden Alarmelemente leuchten auf.

Wenn der Schutz und die Automatisierung des Transformators an den Mikroprozessorklemmen der Schutzvorrichtungen ausgeführt werden, kann die Signalisierung des Betriebs der Schutzvorrichtungen und der Automatisierung, insbesondere des Gasrelais und des automatischen Umschalters, durch die leuchtenden LEDs erfasst werden die Klemmen des Transformatorschutzes und die zentrale Signalisierung am Bedienfeld.

Wenn das Gasrelais aktiviert wird, muss das Servicepersonal, das diese elektrische Anlage wartet, den Vorfall dem übergeordneten Bedienpersonal – dem diensthabenden Dispatcher – melden. Gemäß den Anweisungen des letzteren ist es erforderlich, die Last zu übertragen und den Transformator, an dem das Relais ausgelöst hat, von einem anderen Leistungstransformator zur weiteren Ölentnahme aus dem Gasrelais zu trennen.

Darüber hinaus prüft das Bedienpersonal den Leistungstransformator auf äußere Beschädigungen der Bauelemente.

Leistungstransformator

Die Prüfung und Auswahl des Gases vom Gasrelais erfolgt gemäß den EEBI-Regeln und nur nach Abtrennung und Erdung des Transformators von allen Seiten, an denen Spannung angelegt werden kann.

Das Einschalten eines zur Reparatur entnommenen Transformators kann nur nach einer Gasanalyse, einer Transformatorinspektion sowie elektrischen Labortests und Messungen elektrischer Parameter erfolgen.

In einigen Fällen, wenn die Unterbrechung des Transformators zur Abschaltung der wichtigsten Verbraucher führte (Verbraucher der ersten Kategorie, Kindereinrichtungen, Krankenhäuser), kann der Transformator in Betrieb genommen werden, bis die Gründe für den Betrieb des Gasrelais behoben sind vollständig geklärt. In diesem Fall erteilt die Unternehmensleitung die Erlaubnis zur Inbetriebnahme des Transformators, sofern keine äußerlichen Schäden am Transformator vorliegen und das aus dem Gasrelais entnommene Gas nicht brennbar ist.

Bei Abschaltung des Gasschutzes den Leistungstransformator abschalten, automatische Einschaltung der Notstromversorgung. In diesem Fall wird der Transformator durch die Wirkung des Gasschutzes allseitig abgeschaltet und das ATS-Gerät versorgt die entlüfteten Abschnitte (Systeme) der Sammelschienen von einem anderen funktionierenden Leistungstransformator.

Die Tätigkeiten des Servicepersonals beschränken sich wie im vorherigen Fall auf das Schließen des Leistungstransformators zur Reparatur zur Inspektion, die Gasentnahme aus dem Relais und elektrische Tests.

Es gibt Zeiten, in denen das ATS aus dem einen oder anderen Grund nicht funktioniert, wenn der Leistungstransformator vom Gasschutz getrennt ist.Dies führt dazu, dass die vom abgeschalteten Transformator versorgten Sammelschienenabschnitte an Spannung verlieren. In diesem Fall ist es notwendig, die deaktivierten Abschnitte manuell mit Strom zu versorgen, nachdem sichergestellt wurde, dass diese Vorgänge ausgeführt werden können.

Es ist zu beachten, dass alle Handlungen des Betriebspersonals in der betrieblichen und technischen Dokumentation der betreuten Anlage, insbesondere im Betriebsprotokoll und im Gerätedefektprotokoll, festzuhalten sind. Das Einsatzpersonal benachrichtigt über alle Vorkommnisse die Geschäftsleitung und den diensthabenden Disponenten, nach dessen Weisung alle weiteren Maßnahmen zur Unfallbeseitigung eingeleitet werden.

Das heißt, in diesem Fall wird die Leitung der Unfallbeseitigung dem diensthabenden Disponenten übertragen, mangels Kommunikation mit dem Disponenten erfolgt die Notfallreaktion einschließlich der Entscheidungsfindung jedoch durch das Einsatzpersonal.

Daher besteht die Hauptaufgabe des Einsatzpersonals in der Kenntnis und Fähigkeit, im Ernstfall praktisch zu handeln. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass der Disponent einen falschen Befehl gibt, was zu negativen Folgen führen kann. Daher muss das Betriebspersonal in der Lage sein, die Situation zu analysieren und gegebenenfalls den Disponenten über mögliche Betriebsfehler zu informieren.

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